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Liebe Brillenträger!

Knapp zwei Drittel aller Deutschen tragen eine Brille – und alle wissen: Die passende Brille zu finden, ist verdammt kompliziert. Und Rollerfahren macht da die Qual der Wahl nicht einfacher.

 

Erste Regel: maximale Rundumsicht! Große, schwarze Gestelle mögen zwar trendy sein, aber such dir lieber eine mit dünnen und leichten Rand und Bügeln (z.B. aus Titan) aus. Das schränkt die Sicht nach vorne und seitlich am wenigsten ein. Dünne Ränder passen auch besser unter den Helm – vorausgesetzt, Du hast beim Helmkauf darauf geachtet, dass dein Favorit breite Bügelkanäle hat. Dann kann die Brille während der Fahrt optimal sitzen, nicht verrutschen und vor allem nicht drücken.  

 

Dann kaufe dir unbedingt Gläser aus entspiegeltem, leichtem Kunststoff. Kein mineralisches Glas. Kunststoffe splittern bei Unfällen nicht so stark. Die Entspiegelung hilft gegen störende Reflexionen, wenn dir Fahrzeuge entgegenkommen. Und was nicht zu unterschätzen ist: Kunststoffe beschlagen weniger stark als Gläser aus Quarz.

 

Das Beschlagen ist ohnehin das große Problem der Brillenträger, sowohl unterm Integral- als auch beim Jet-Helm. Was dagegen tun? Beim geschlossenen Integralhelm hilft das sogenannte Pinlock-Visier: Im Prinzip ist das eine zweite Scheibe, die hinter das äußere Visier geklemmt wird und wirkt wie zuhause das Fenster mit Doppelverglasung. Die meisten Brillenträger lassen beim Vollvisier immer unten einen Spalt offen.

 

Es ist kompliziert – dein Roller, deine Brille und Du

 

Beim Jethelm hilft eine große Enduro- oder Motocross-Brille, unter die deine Sehhilfe passt. Wenn Du dir diese speziellen Brillen mal genauer anschaust, wird dir auffallen, dass die Ränder offen und nur mit etwas Schaumstoff gegen den Staub verkleidet sind. 

 

Auf was Du definitiv verzichten solltest: Kontaktlinsen. Manche Optiker raten zwar zu  Einweg- und Tageslinsen, weil die unterwegs nicht gereinigt werden müssen. Aber der dauernde Luftstrom hinterm Visier oder an der Brille beim Jet-Helm führt zwangsläufig zu Reizungen – beim einen äußert sich das durch trockene, beim anderen durch tränende Augen. Also: Vergiss Linsen bei längeren Fahrten. Du willst nicht dauernd mit Augentropfen oder Tempos hantieren.

 

Nicht vergessen solltest Du auf jeden Fall eine Ersatzbrille. Ich kann ein Leid dazu klagen: Der Moment, wenn Du deine Brille abnimmst, um den Helm überzustülpen, ist definitiv der kritischste und gefährlichste in deinem Rollerleben. Egal, wohin Du die Brille legst: Sie wird von der Schwerkraft wie magnetisch gen Boden, Asphalt und Totalverlust gezogen. 

 

Außerdem hat die Ersatzbrille noch einen rechtlichen Aspekt. Du hast u.U. deine Fahrerlaubnis nur der unter der im Führerschein vermerkten Auflage bekommen, dass Du eine Sehhilfe trägst. In der Praxis kann das dazu führen, dass du dir ohne Brille einen Strafzettel einfängst. Im Fall eines Unfalls kann deine Versicherung sogar die Leistungen verweigern.

 

Praxis-Tipp:

 

Ich bin kein Freund von Klapphelmen. Aber für Brillenträger sind sie verdammt praktisch und entsprechend beliebt. Auf dem Roller gilt: Die beste Brille ist die Zweit- oder Ersatzbrille.

 

 

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